Chronik

Der Musikverein Magolsheim wurde am 1. Juli 1930 gegründet. Er ging aus dem davor bestandenen sogenannten Musikclub hervor, der Streichmusik mit Fiedel, Zupfbaß usw. einsetzte. Dieser Musikclub entschloss sich, weitere Mitglieder anzuwerben, um dann zu einem Musikverein überzugehen. Matthias Sempfle wurde als Vorstand und Karl Stier als Kassier gewählt. Weitere Mitgründer des Vereins waren: Ernst Kirsammer, Karl Schuster, Erwin Hirning, Ernst Rupp, Georg Sempfle, Georg Kirsammer I, Georg Kirsammer II, Karl Späth und Josef Rehm. Als Dirigent konnte Hans Eckhardt aus Münsingen gewonnen werden.

Streichmusikclub 1930
Streichmusikclub 1930

Anfangs bestritt der Musikverein hauptsächlich Gemeindefeste wie beispielsweise den Hammellauf, Weihnachtsfeiern und Maien- und Hochzeitsspielen, wobei man bis nach Gruorn kam. Weiter wurde zum Tanzen gespielt und Theateraufführungen in verschiedenen Lokalen inszeniert. Ab 1933 wurde der Musikverein auch für die damaligen Partei- und SA-Veranstaltungen herangezogen, auf denen gespielt werden musste. Die eifrigen Musikanten hatten zweimal in der Woche Musikprobe, wer unentschuldigt fernblieb, musste ein Bußgeld von 10 Pfennig bezahlen.

Die Aufzeichnungen im Protokollbuch gehen bis 1936. Es kann angenommen werden, dass bald danach auf Grund der damals schwierigen politischen Verhältnisse und wegen Einberufungen zum Militär, Übungsstunden und öffentliche Auftritte nicht mehr möglich waren.

1948 fanden sich ehemalige Spieler und junge Kräfte zusammen, um in Magolsheim wieder Musik zu machen. Bereits am 1. Mai konnte ein öffentlicher Auftritt gewagt werden. Von da an wurden wieder regelmäßige Proben abgehalten. Der Verein konnte so manchen Heimkehrer aus der Gefangenschaft musikalisch begrüßen, auch das vor dem Krieg so beliebte Hochzeitsspielen wurde oftmals wieder in Anspruch genommen und als eine schöne Bereicherung für das ganze Dorf empfunden.

Der Musikverein im Jahre 1950
Der Musikverein im Jahre 1950

Bis zum Jahre 1960 hatte der Verein immer wieder Schwierigkeiten, genügend aktive Spieler zu bekommen. Die Situation änderte sich plötzlich, als Franz König, Vertriebener aus Böhmen, nach Magolsheim kam. Er galt als vorzüglicher Dirigent und Kamerad und verstand es, mit den jungen Leuten gut zu arbeiten. In diesem Jahr stand auch gleich ein großes Ereignis bevor. Das neu erbaute Schulhaus wurde eingeweiht und ein großes Kinderfest wurde gefeiert. Der Musikverein umrahmte das Programm über die Festtage zu aller Zufriedenheit und die Gemeinde mit ihrem Bürgermeister Anton Waßner zeigte sich gegenüber dem Verein sehr förderlich.

Franz König konnte dem Verein leider nur zwei Jahre dienen, er starb am 9. März 1962. Der Verein spielte an seiner Beerdigung Choräle, die er selbst geschrieben hatte. Franz König gilt als ein Markstein in der Geschichte des Musikvereins.

Wieder einmal stand man vor der bangen Frage, wie es wohl weitergehen würde. Der damalige Vorstand Herbert Leichtle erklärte sich bereit, vorübergehend die Stabführung zu übernehmen. Durch Wegzug, Austritte und Militärdienst wurde der Verein in kurzer Zeit derart geschwächt, dass der Spielbetrieb eingestellt werden musste. Der neu gewählte Vorstand Manfred Waßner musste diese Tatsache zur Kenntnis nehmen, doch er und einige Spieler wollten es auf die Dauer nicht dabei belassen.

Nach dreijähriger Pause im aktiven Geschehen fanden auf Initiative von Roland Waßner und Franz Krämer im Oktober 1967 mehrere junge Musikfreunde und frühere aktive Spieler zusammen, um eine Möglichkeit zu finden, wieder aktiv mit Musikproben zu beginnen. Roland Waßner erklärte sich bereit, die Musikproben zu leiten und die zahlreichen neuen Spieler einzulernen. Es war gewiss kein leichtes Unterfangen, aber wie es sich zeigen sollte, war durch kontinuierliche Arbeit der Aufschwung des Musikvereins Magolsheim vorgezeichnet.

Das 50-jährige Jubiläum des Gesangverein „Concordia“ im Jahre 1969 war eine erste Bewährungsprobe der noch jungen Kapelle, die sie mit Bravour bestand. Zielstrebig wurde weitergearbeitet. Feste in eigener Regie gehörten von nun an zum festen Bestandteil des Musikvereins. Am Anfang waren es hauptsächlich Gartenfeste. Aber auch drei große Zeltfeste in den 70-er Jahren fanden guten Zulauf.

Der Musikverein beim Sängerfest des Gesangverein "Concordia" im Jahre 1969
Der Musikverein beim Sängerfest des Gesangverein „Concordia“ im Jahre 1969

Das Maienspielen, die Mitgestaltung der Fronleichnamsprozession, die Gedenkfeier am Volkstrauertag sowie das Weihnachtsspielen am Heiligen Abend gehörten fortan zum Standardprogramm des Vereins und waren aus dem kulturellen Leben des Dorfes nicht mehr wegzudenken.

Fronleichnam 1974
Fronleichnam 1974

Feste jeglicher Art im nahen und weiteren Umkreis rundeten jährlich das Programm und die Veranstaltungen des Vereins ab. 1976 erfolgte die Eintragung des Vereins ins Vereinsregister.

Von der Aufwärtsentwicklung des Musikvereins zeugte auch das Ergebnis des Wertungsspiels in Großengstingen ein Jahr später. In der Unterstufe konnte ein 1. Rang errungen werden.

Als einer der vielen Höhepunkte in der Vereinsgeschichte konnte 1980 das 50-jährige Jubiläum des Musikvereins gebührend gefeiert werden. Der Verein traf alle Vorkehrungen für einen gelungenen Ablauf des Jubiläums. Dazu gehörten u. a. ein Festzug mit 15 Gastkapellen und als Festabschluss ein Kinderfest. Zu dieser Zeit zählte der Verein 43 aktive Musikanten.

50-jähriges Jubiläum 1980
50-jähriges Jubiläum 1980

Anfang der 80er Jahre war man einer überdurchschnittlichen Fluktuation ausgesetzt. Vielleicht war dies auch ein Grund dafür, dass es 1982 beim Wertungsspiel in Blaubeuren nicht zu einem l. Rang reichte. In dasselbe Jahr fiel eine Schallplattenaufnahme der Münsinger Vereine, auf welcher der Musikverein mit einer Polka vertreten ist. Ein Jahr später wurde erstmals ein Weihnachtskonzert in der katholischen Kirche mit großem Erfolg durchgeführt. Weitere Konzerte folgten.

Neben den bewährten Auftritten und Veranstaltungen zählten die Teilnahme an der Landesgartenschau 1984 in Reutlingen sowie die 1. Musikerfreizeit 1985 in Kißlegg/Allgäu zu den markantesten Ereignissen der 80er Jahre.

1987 wurde durch großzügige Unterstützung der Stadt Münsingen eine Festlaube angeschafft, die sich bis heute bei verschiedenen Münsinger Stadtfesten bewährt hat.

Festzug beim Kreismusikfest in Mehrstetten 1988
Festzug beim Kreismusikfest in Mehrstetten 1988
Kirchenkonzert 1989
Kirchenkonzert 1989

Als weiterer Höhepunkt in der Vereinsgeschichte konnte 1990 das 60-jährige Jubiläum des Musikvereins gefeiert werden. Herausragend dabei, und daher auch von vielen Seiten gelobt, war der Festzug mit urigen Gespannen und ehrwertigem Handwerk aus der guten alten Zeit.

Der Musikverein im Jahr 1990
Der Musikverein im Jahr 1990

Die 90er Jahre brachten aber auch einen Generationswechsel mit sich. Nach 24 Jahren gab Helmut Knehr seinen 1. Vorsitz an Berthold Lamparter ab. Kassier Werner Leichtle übte gar 27 Jahre das Amt des Kassiers aus und übergab sein Amt an Sabine Ruopp.

Auch bei der musikalischen Führung gab es Veränderungen. Für Roland Waßner, der 27 Jahre den Dirigentenstab für den Musikverein schwang, konnte Hans Friedrich Farnhamer als Dirigent gewonnen werden. Unter seiner Ära konnten erfolgreiche Gemeinschaftskonzerte mit der Böttinger Musikkapelle durchgeführt werden. Die Musikerfreizeiten auf dem St. Georgenhof bei Pfronstetten sind als weiterer Höhepunkt erwähnenswert.

Bei all der Arbeit kam die Geselligkeit nie zu kurz, seien es Ausflüge an den Bodensee und in den Schwarzwald oder auch Grill- und Kameradschaftsabende. 1997 konnte durch eine großzügige Spende einer Brauerei eine Musikerlinde gepflanzt werden.

Dann kamen unruhige Zeiten was die Dirigentenstelle betraf. 1999 fungierte Dieter Seiffert als musikalischer Leiter. Im Jahr 2000 konnte zudem das 70-jährige Bestehen des Musikvereins mit einem großen dreitägigen Jubiläumsfest gefeiert werden. Der Verein zählte 53 aktive Musikanten, darunter viele junge Leute. Auf Dieter Seiffert folgte für kurze Zeit Rudolf Bross.

Der Musikverein im Jahr 2000
Der Musikverein im Jahr 2000

Im Frühjahr 2001 folgte auf Rudolf Bross Josef Pfohl als neuer Dirigent des Vereins.

Eine Premiere im Jahre 2003 war das Adventskonzert aller vier Münsinger Kapellen (MV Magolsheim, MK Böttingen, MK Rietheim, Stadtkapelle Münsingen) in der Alenberghalle in Münsingen.

Das Jahr 2005 war vom 75-jährigen Jubiläumsfest des Musikvereins geprägt. Drei Tage wurde gefeiert mit vielen Attraktionen. Besonders nennenswert ist hier der historische Festumzug am Sonntag, der von vielen Musikkapellen, sowie Festwagen der Magolsheimer Mitbürger und den Schülern der Hardtschule Auingen begleitet wurde. Der Verein zählte zu diesem Zetpunkt 48 aktive Mitglieder.

2006 gab Franz Rehm sein Amt als Schriftführer nach 21 Jahren auf Grund seines Wegzugs aus Magolsheim ab. Nachfolgerin war Katrin König.

Während des Dorfhocks im Jahr 2007 wurde die „Gfriere“ in der Ortsmitte eingeweiht. Die alte Gfriere wurde dem Musikverein überlassen, welcher diese in Eigenleistung als Lagerraum bzw. Bar umgebaute und renovierte.

Ernst Bleher löste im Herbst 2008 Josef Pfohl als Dirigenten ab. Zu der Zeit fand die Musikprobe im hinteren Teil des Kindergartens statt, da der vordere Teil und die Turnhalle zum Magolsheimer Bürgerzentrum umgebaut wurden.

Im Mai 2009 war es dann endlich soweit. Das Bürgerzentrum mit neuem Musikerraum konnte eingeweiht werden. Seitdem finden viele Veranstaltungen auch des Musikvereins dort statt.

Zudem gab es 2009 wieder einen Wechsel in der Vorstandschaft. Berthold Lamparter, der 21 Jahre ehrenamtlich für den Musikverein tätig war, darunter 16 Jahre als erster Vorsitzender, wurde von Siegbert Moosbrugger abgelöst. Dessen Amt als zweiter Vorsitzender übernahm der bisherige Beisitzer Michael Peschel.

2010, ein Jahr mit vielen Höhepunkten in der Vereinsgeschichte:

Der Verein feierte 80-jähriges Bestehen mit einem Konzert im Bürgerzentrum im Frühjahr und einem Jubiläumsfest im Sommer auf dem Festplatz, u. a. mit einem Sektempfang und Jubiläumsausstellung im Bürgerzentrum, einem Festabend mit Ehrungen im Festzelt, einem Open-Air-Konzert am Samstag und einem Land- und Handwerkermarkt am Sonntag.

Der Verein zählt zu diesem Zeitpunkt 45 aktive Mitglieder, 13 Ehrenmitglieder und zahlreiche fördernde Mitglieder.

Zum Abschluss des Jubiläumsjahres veranstaltete der Verein ein Weihnachtskonzert in der katholischen Kirche unter neuer Leitung. Ab November 2010 dirigierte Gerhard Beck aus Mundingen den Verein.

Mit Gerhard Beck wurde das Repertoire des Vereins erweitert. Neben der beliebten böhmisch-mährischen Blasmusik, wurde nun für Konzerte, Hochzeiten und andere Veranstaltungen auch vermehrt konzertante und modernere Musik gespielt.

Zudem wurde eine eigene Jugendkapelle unter seiner Leitung, aus 16 Kindern und Jugendlichen bestehend, gegründet.

Ein weiteres langjähriges Ausschussmitglied gab 2011 sein Amt ab. Nach 16 Jahren übergab Kassiererin Sabine Ruopp ihr Amt an Antje Knehr.

Viele Veranstaltungen beflügelten auch das Jahr 2011. Im Bereich der Jugendausbildung wurde eine neue Veranstaltung eingeführt: Der Vorspielnachmittag. Hier können die Kinder und Jugendlichen in Ausbildung ihr Gelerntes am Instrument einem kleinen Publikum, bestehend aus Musikern, Freunden und Familie, vortragen. Hier soll das Üben das ganze Jahr über wertgeschätzt werden und die Kinder und Jugendlichen motivieren, weiterhin dran zu bleiben. Im Juni fand der traditionelle Dorfhock am Backhaus statt.

Im Jahr 2012 nahm die vereinseigene Jugendkapelle unter der Leitung von Gerhard Beck an einem Wertungsspiel in Pfrondorf bei Tübingen teil und konnte mit dem Ergebnis „sehr gut“ abschließen. Neu in diesem Jahr war, dass der Dorfhock nicht traditionell in der Dorfmitte stattfinden sollte, sondern auf dem Festplatz beim Bürgerzentrum. Diese Entscheidung wurde reiflich überlegt und diskutiert, wobei die Vorteile, die der Festplatz mit sich bringen würde, überwogen. Weitere Highlights für die Aktiven waren der Musikverein-Ausflug nach Lautenbach und das Doppelkonzert mit dem Musikverein Oggelsbeuren vor Weihnachten, das in diesem Jahr zum ersten Mal in der Alenberghalle in Münsingen stattfand, da die Turn- und Festhalle in Auingen im Jahr zuvor aus allen Nähten platzte. Die vereinseigene Jugendkapelle eröffnete dieses Konzert mit drei Stücken. 

Ausflug Lautenbach 2012
Ausflug Lautenbach 2012
Wertungsspiel der vereinseigenen Jugendkapelle 2012
Wertungsspiel der vereinseigenen Jugendkapelle 2012
Der Musikverein Magolsheim 2012
Der Musikverein Magolsheim 2012

2013 gab es in der Jugendausbildung eine Neuheit. Die D1- und D2-Prüfungen wurden vom BVNA erstmals in Magolsheim selbst abgenommen. Hierbei kamen auch Prüflinge aus anderen Vereinen dazu, sodass es sich auch lohnte. Ebenfalls neu war, dass der Dorfhock über drei Tage mit einem größeren Zelt gefeiert wurde. Hierfür gründete man einen Festausschuss, um die Organisation des nun größeren Dorfhocks stemmen zu können. Ein Highlight im Jahr 2013 war die Teilnahme der aktiven Kapelle am Wertungsspiel unter der Leitung von Gerhard Beck beim Kreismusikfest in Mehrstetten. Hier konnten in der Mittelstufe im Bereich der traditionellen Blasmusik 83,1 Punkte erreicht und so mit der Note „sehr gut“ abgeschlossen werden. Eine Altkleidersammlung wurde 2013 zum ersten Mal durchgeführt und wurde aufgrund des Erfolgs in den folgenden Jahren weiterhin durchgeführt. Der Erlös der Sammlung kam der Jugendausbildung zugute. Da das Konzert 2012 in der Alenberghalle gut besucht war, fand es auch im Jahr 2013 in der Alenberghalle statt, Konzertpartner war die Stadtkapelle Münsingen. 

2014 wurde Diana Schmucker von der Jugendleiterin zur Schriftführerin gewählt und löste Katrin König ab. Der dreitägige Dorfhock hatte sich bewährt und wurde so weitergeführt. Ein Highlight im Jahr 2014 war die Teilnahme am Jubiläum „40 Jahre Kreisverband Neckar-Alb“ im Haupt- und Landgestüt Marbach. Die alljährliche Teilnahme am Stadtfest hatte sich im Laufe der Zeit zur festen und wichtigen Einnahmequelle entwickelt. Erstmals fand 2014 eine öffentliche Musikprobe statt. Hierzu wurde die Magolsheimer Bevölkerung eingeladen, um einmal hinter die Kulissen blicken zu können und den Ablauf einer Musikprobe kennenlernen zu können. Diese Veranstaltung wurde in den folgenden Jahren beibehalten. Der Doppelkonzertpartner im Jahr 2014 war die Musikkapelle Kirchen. Die Abnahme der D-Prüfungen fand in diesem Jahr wieder in Magolsheim statt. Hierbei nahmen sieben vereinseigene Kinder und Jugendliche an den Prüfungen mit guten Ergebnissen teil. 

Im Jahr 2015 konnten sehr viele Auftritte in der Festzeltsaison verzeichnet werden. Dies verdeutlicht, wie gut der Musikverein Magolsheim mittlerweile und vor allem durch den ersten Vorsitzenden Siegbert Moosbrugger vernetzt und bekannt war, viele Freundschaften wurden mit anderen Vereinen geschlossen und von diesen konnte und kann immer wieder profitiert werden. Erstmals fand in diesem Jahr das Schlittenbuckelfest, welches der Musikverein Magolsheim organisierte, statt. Nach vierjähriger Pause wurde wieder ein Kirchenkonzert in der katholischen Kirche durchgeführt, welches vor allem für die Magolsheimer Bürger gedacht war. Die vereinseigene Jugendkapelle unter der Leitung von Nicole Gerster wurde aufgrund einiger unbesetzter Register aufgelöst und eine Gemeinschaftsjugendkapelle mit den Musikkapellen Mehrstetten und Böttingen gegründet. Die Leitung übernahm die Mehrstetterin Nina Schmauder. Ein kameradschaftliches Highlight 2015 war der Musikverein-Ausflug nach Schnaidt. Das zur Tradition gewordene Doppelkonzert in der Münsinger Alenberghalle fand in diesem Jahr mit dem Musikverein Mundingen statt. 

Ausflug Schnaidt 2015
Ausflug Schnaidt 2015
Konzert in der Alenberghalle 2015
Konzert in der Alenberghalle 2015

2016 löste Karl Schäfer Michael Peschel als zweiten Vorsitzenden und Elena Lamparter Diana Schmucker als Schriftführerin ab. Neben vielen Auftritten war das traditionelle Doppelkonzert mit dem Musikverein Dächingen das musikalische Highlight des Jahres. Wie jedes Jahr kamen zahlreiche Konzertbesucher in die Alenberghalle. Ein weiterer Höhepunkt des Tages war mit Sicherheit das dreitägige Dorffest, welches aufgrund des Aufwandes und der Größe des Festes selbst, vom Dorfhock zum Dorffest umbenannt wurde. Hier wurde freitags der DJ-Abend durch die Spitzenkapelle „Rot an der Rot“ ersetzt. Das Gruppenspecial, welches für Gruppen mit mindestens zehn Personen ein fünf Liter Bierfass von Berg bedeutete, lockte zusätzlich einige Besucher an und so wurde der Freitagabend zu einem vollen Erfolg. Auch am Samstagabend wurde Einiges geboten. Shuttlebusse brachten zahlreiche Festbesucher nach Magolsheim, hier begeisterte die Partyband „Albfetza“. Der zur Tradition gewordene Kunst- und Handwerkermarkt und der Mittagstisch am Sonntag konnten ebenfalls eine große Zahl an Besuchern anlocken. So war das Dorffest-Wochenende 2016 ein großer Erfolg und das Konzept für die kommenden Jahre geboren. Im September wurde eine Musikverein Magolsheim Vereinsseite auf der Online-Plattform Facebook online gestellt. So kann auch das jüngere Publikum leicht auf dem Laufenden gehalten und kostenlose Werbung für den Verein gemacht werden. Auch die Kameradschaft kam 2016 bei einem gemeinsamen Bowlingabend und einem Jugendausflug nicht zu kurz. Zum Ende des Jahres gab der langjährige Dirigent Gerhard Beck seinen Dirigentenstab ab. So musste sich der Musikverein auf Dirigentensuche begeben. In den 6 Jahren mit Gerhard Beck konnten einige musikalische Fortschritte und positive Entwicklungen in der Jugendausbildung verzeichnet werden, worauf der Musikverein heute sehr stolz sein kann.

Vorspielnachmittag der Jugend 2016
Vorspielnachmittag der Jugend 2016

Das Jahr 2017 begann mit einer Satzungsänderung. Siegbert Moosbrugger wollte sein Amt als erster Vorsitzender abgeben, fand aber keinen Nachfolger. Aus diesem Grund wurden einige Überlegungen angestellt und eine Lösung gefunden: Ein Vorstands-Dreiergremium. Von nun an sollte es drei gleichberechtigte Vorstände geben, die für unterschiedliche Bereiche zuständig sind: Vorsitzender Orchesterbetrieb (Siegbert Moosbrugger), Vorsitzender Festbetrieb (Michael Lamparter) und Vorsitzender Verwaltung und Organisation (Karl Schäfer). Auch erhöhte sich die Zahl der Beisitzer von zwei auf drei. Vor dem Verein lag ein schwieriges Jahr mit vielen Dirigentenstabswechsel, denn es konnte trotz einiger Probedirigate zu Beginn des Jahres kein neuer Dirigent gefunden werden, weshalb vorerst Gerhard Beck aushalf. Anschließend übernahm Nina Schmauder aus Mehrstetten übergangsweise das Amt des Dirigenten. Mit ihr wurden erste Saisonauftritte bestritten. Erst im Mai konnte ein neuer Dirigent gefunden werden: Sascha Kohl aus Laichingen. Das Dorffest wurde auf 2016 bewährte Weise durchgeführt und verlief somit wieder sehr erfolgreich.

Der Musikverein ist in der Dorfgemeinschaft Magolsheim nicht mehr wegzudenken und fester Bestandteil des Ortsgeschehens. Sei es mit eigenen Veranstaltungen wie dem Dorfhock oder Konzerten oder auch mit musikalischer Umrahmung bei Festen jeglicher Art. Viele Auftritte im nahen und fernen Umkreis, bei befreundeten Kapellen, mit und für Mitglieder des Vereins runden das Jahresprogramm immer wieder ab.

Neben der Musik wird die Geselligkeit und Kameradschaft im Verein großgeschrieben. Es werden Ausflüge durchgeführt oder man setzt sich zum Saisonabschluss, bei einer Weihnachtsfeier, einem Helferfest und weiteren gemeinsamen Aktivitäten zusammen.

Auch die Jugendarbeit wird stetig ausgebaut. So gibt es heute mehrere Flötengruppen, Jungmusikanten, die an den Instrumenten ausgebildet werden, und eine Jugendkapelle, in der Jungmusikanten und junge aktive Musiker zusammenspielen.

Dieser kurze Auszug aus der Vereinsgeschichte zeigt auf, wie viel Einsatz und Idealismus von den Musikern und den Verantwortlichen in der Vergangenheit aufgebracht wurde.

Es bleibt zu hoffen, dass diese Faktoren auch in den folgenden Jahren für die Weiterentwicklung des Musikvereins maßgebend bleiben.